Motorradstreife des BRK Oberallgäu startet mit „Resi“ in die Saison - 
Der Fachdienst Motorrad der BRK-Bereitschaften im Oberallgäu, besser bekannt als Motorradstreife, startet jedes Jahr am 1. Mai offiziell seinen bzw. ihren Dienst. Ab dann sind die sechs Mitglieder - allesamt erfahrene, speziell ausgebildete Rettungssanitäter und Notfallsanitäter – bis Ende September mit dem Dienstmotorrad „Resi“ auf den Hauptreiserouten, Autobahnen, Schnellstraßen und Passstraßen im Allgäu unterwegs. Fachdienstleiter Thomas Keck schildert, wie der Alltag auf zwei Rädern aussieht.
                        
                     „Unsere Fahrer patrouillieren an Wochenenden und Feiertagen auf den  Hauptverbindungsstraßen im Ober-, Ost- und Westallgäu. Welche das sind,  ist vom Bayerischen Innenministerium genau definiert“, so Thomas Keck,  der die Motorradstreife der BRK-Bereitschaften im Oberallgäu seit sechs  Jahren leitet. „Der diensthabende Fahrer ist mit der Integrierten  Leitstelle verbunden und kann somit bei Notfällen in der Nähe sofort  alarmiert werden.“ Für solche Fälle ist „Resi“, eine 110 PS starke BMW  1200 RT, mit Funk, Sondersignalanlage und Notfallequipment ausgerüstet. 
„Im  Jahr 2020 waren aber nur rund zehn Prozent unserer 651 Einsätze  rettungsdienstlicher Natur. Wir fahren mit offenen Augen durch die  Landschaft und fungieren als spontane und ganz vielseitige Helfer.“ Dazu  gehöre die Versorgung „großer und kleiner Wehwehchen“, die Beratung von  Touristen, die sich beispielsweise in Umleitungen verfahren haben und  natürlich die Betreuung von Personen in Fahrzeugen, die auf der Autobahn  im Stau stehen oder liegen geblieben sind. „Da kommen wir mit dem  Motorrad sehr viel schneller und besser durch als die Kollegen mit dem  Auto.“
Der Dienst ist anspruchsvoll und auch körperlich  anstrengend. „Eine Schicht geht jeweils von Freitagmittag bis  Sonntagabend, an verlängerten Wochenenden entsprechend länger. Regulär  sind es Freitags acht Stunden, Samstags und Sonntags jeweils 12 Stunden,  von 8 bis 20 Uhr, die wir auf der Maschine verbringen.“ Pro Saison sei  jedes Mitglied zirka 10 bis 12 Mal eingeteilt. „Der Dienstplan ist  bindend“, betont Thomas Keck. „Wenn es nicht gerade stürmt und schneit,  sind wir bei jedem Wetter unterwegs, also bei 35 Grad genauso wie bei  Regen und Eiseskälte.“ Um den körperlichen Belastungen gewachsen zu  sein, hält sich jedes Mitglied fit, etwa durch Fitness, Bergsport,  Skifahren oder anderen Sport. Im April, vor dem Saisonstart, fand für  alle Fahrer ein ganztägiges Fahrsicherheitstraining statt.
Neben  dem Streifendienst ist die Motorradstreife auch im Katastrophenfall im  Einsatz und kann zudem grenzübergreifend als Sanitätsdienst für größere,  überregionale Sportveranstaltungen gebucht werden. „Wir haben  beispielsweise die Bayernrundfahrt, den Tannheimer Radmarathon und  andere Veranstaltungen begleitet.“ Neben Spenden trügen solche Aufträge  zur Finanzierung der Streife bei. „Unsere regulären Dienste absolvieren  wir ehrenamtlich und für die Bürger kostenlos. Trotzdem fallen natürlich  Kosten an“, stellt der Fachmann klar. „Bei rund 25.000 Kilometern  Strecke pro Jahr laufen Spritkosten von gut 2.000 Euro auf, hinzu kommen  drei Sätze Reifen plus Ausgaben für Wartung, Reparaturen und  Ausrüstung. Da kommen in einer Saison um die 8.000 Euro zusammen.“  Corona habe die Einnahmequellen praktisch auf null reduziert. „Wenn  jemand die Motorradstreife finanziell unterstützen möchte, freuen wir  uns sehr über Spenden. Dabei muss unbedingt als Spenden-Verwendungszweck  `Motorradstreife BRK Oberallgäu´ angegeben sein“ (Bankverbindung:  Sparkasse Allgäu, IBAN: DE44 7335 0000 0310 0002 37, BIC: BYLADEM1ALG  oder Allgäuer Volksbank, IBAN: DE13 7339 0000 0000 3005 35, BIC:  GENODEF1KEV), so Thomas Keck. Ihre spannende Arbeit präsentiert die  Streife auch auf Facebook sowie neuerdings mit einem eigenen  Instagram-Auftritt. Für weitere Infos oder Buchungsanfragen ist Thomas  Keck per E-Mail unter motorrad@brk-oberallgaeu.de zu erreichen.